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Schloss Borbeck Galerie Schlossstr. 101 45355 Essen Allemagne
n Eva Bertrams Bildkunst verlässt die Madonna das Bild. Sie tritt aus ihm heraus und richtet ihren Blick auf das Kind. Aber das Kind schaut zurück, lange bevor es ahnen kann, was das bedeutet: sich der Verfügung der anderen zu entziehen und sich einzufügen ins Geflecht der wechselseitigen Bestimmungen. Einander sehend – die Mutter das Kind, das Kind die Mutter, die Mutter, die sieht, wie das Kind sieht, wie sie es sieht, das Kind, das sieht, wie die Mutter sieht, dass sie von ihm gesehen wird, während sie es sieht – erzeugen die einander durchdringenden Blicke die Bilder. Andreas Steffens
//In Eva Bertram’s photographic art, the Madonna leaves the image. She steps out of it, and directs her gaze on the child. But the child looks back, a long time, before she realizes what this means: to revoke the directive of the other, and to integrate herself into the mesh of reciprocal terms. To see one another – the mother the child, the child the mother, the mother, who sees, how the child sees, how it looks at her, the child who sees, how the mother sees, that she is looked at by it, while it looks back at her – produces the looks of penetrating one another in the photographs. Andreas Steffens
Die Fotografin Eva Bertram, die an der neuen Schule für Fotografie in Berlin lehrt und Stipendiatin der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung ist, hat über einen Zeitraum von elf Jahren das Projekt „2 Ein Kind“ entwickelt, in dem sie ihre Tochter und die von ihr selbst geschaffenen Spielfelder fotografiert hat. Eva Bertram zeigt sowohl Momente, in denen das Kind im Spiel vertieft ist als auch verschiedene Rollen, die es durch Verkleidung und Gestus angenommen hat.
„Die wechselnden Rollen des Mädchens bilden Facetten des sich ausprobierenden Ichs. In sich versunken, oft konzentriert auf Zeichen, die aus einer Parallelwelt zu kommen scheinen, bewegt sie sich durch die Welt. Die Maske ist das Instrument eines ständigen Neuentwurfs eigener Identität …“ Sandra Starke
Im Verlauf der Arbeit ist somit ein Dialog entstanden, in dem Facetten von wechselseitigem Erkennen, Vertrautheit und Fremdheit zum Tragen kommen.
Galerie im Schloß Borbeck
Schlossstr. 101
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